Aufsichtsbeschwerde gegen „Lügen Blick“

25.02.2015

Heute hat die JUSO Kanton Zürich eine Aufsichtsbeschwerde beim Schweizerischen Presserat eingereicht wegen der unlauteren und diskriminierenden Berichterstattung in dem Artikel „Schüler zu dumm für die Lehre“ (Aufsichtsbeschwerde und Artikel im Anhang). Die JUSO Kanton Zürich wehrt sich mit dieser Beschwerde gegen die Verunglimpfung der Lernenden in der Öffentlichkeit und will auf die prekären Arbeitsbedingungen in der Lehre hinweisen.
Der Blick pauschalisiert in dem Artikel „Schüler zu dumm für die Lehre“ alle Schulabgänger/-innen ohne Anschlusslösung als „zu dumm“ und verkennt dadurch sowohl die Situation eines prekären Lehrstellenmangels in der Schweiz, als auch der immer höheren Anforderungen an eine Bewerbung und somit eines wachsenden Drucks für angehende Lernende. Dagegen hat die JUSO Kanton Zürich heute eine Beschwerde bei Schweizerischen Presserat eingereicht.
Anna Serra, Co-Präsidentin der JUSO Kanton Zürich, meint: „Wir wollen uns stark machen für all die Menschen, die der Situation ausgesetzt sind keine Lehrstelle zu finden und der tendenziösen Berichterstattung der Medien ein Ende bereiten. In der Schweiz gibt es einen gewaltigen Lehrstellenmangel, 17'000 junge Menschen finden jedes Jahr keine Lehrstelle.“
Aber auch in der Lehre selber hört die Diskriminierung nicht auf. So werden viele Lernende von den Betrieben angewiesen berufsfremden Arbeiten nachzugehen oder leisten gewaltige Überstunden.
Oliver Heimgartner, Co-Präsident der JUSO Kanton Zürich, meint: „Lernende sind keine billigen Arbeitskräfte, die man ausnutzen kann. Berufsfremde Arbeiten in der Lehre sind illegal, genau wie überrissene Arbeitszeiten. Wir fordern, dass die Lehraufsicht des Mittelschul- und Berufsbildungsamt endlich ihre Aufgabe erfüllt und genügend Kontrollen durchführt, um für faire Arbeitsbedingungen garantieren zu können.“
Weitere Informationen:
Oliver Heimgartner, Co-Präsident JUSO Kt. Zürich: 078 800 93 45.
Anna Serra, Co-Präsidentin JUSO Kt. Zürich: 078 860 46 82.
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