Finde den Fehler

24.02.2011

Den Fehler auf den Fotos finden - was wie ein Spiel klingt, ist oft harte Realität. Den arbeitenden Leuten wird viel zu wenig Lohn ausgezahlt; für den Strassenpenner hat die Gesellschaft keinen Rappen übrig, doch Superreiche leisten sich jeden Luxus; die Jugend hat es schwer, heute noch einen guten Job oder eine gute Lehrstelle zu finden, und muss sich deshalb permanent auf Jobsuche begeben - oft über Monate hinweg. Tatsächlich sind die Entwicklungen der letzten Jahre gravierend. Immer mehr Vermögen konzentriert sich in den Händen einiger weniger, während für alle anderen kaum mehr etwas übrig bleibt. 3 Zürcher besitzten so viel wie 412‘000 andere Steuerzahler (56%) des Kantons. Die Löhne stagnieren, die Lebenskosten steigen, während der bürgerlich dominierte Kanton einen rigorosen Sparkurs betreibt. Dies treibt nicht nur die tieferen, sondern auch die mittleren Einkommen zunehmend in die Armut. Der Vermögenskonzentration sind heute kaum noch Schranken gesetzt. Gesetzliche Mindestlöhne gibt es nicht, ebenso keine Erbschaftssteuer. Einkommen werden verhältnismässig hoch besteuert, Vermögen dagegen kaum. Zudem gibt es bereits Pläne, die oberste Progressionsstufe der Vermögenssteuer abzuschaffen. Gleichzeitig wird bei der Bildung auf allen Ebenen gespart - da man ja angeblich kein Geld hat. Und nach dem Abschluss einen Job zu finden, gleicht einem Spiessrutenlauf. Zustände, die für uns nicht haltbar sind. Höchste Zeit also für eine Kehrtwende. Wer arbeitet, soll auch anständig entlöhnt werden. Es kann und darf nicht sein, dass eine vierköpfige Familie, in der beide Elternteile arbeiten, auf Sozialhilfe angewiesen ist. Es ist höchste Zeit für faire Löhne. Deshalb unterstützt die JUSO die Mindestlohn-Initiative von Gewerkschaften und SP. Es braucht starke soziale Strukturen, um Arbeitslose wieder aufzufangen und in die Arbeitswelt zu reintegrieren. Denn nur so lässt sich die Dauerarbeitslosigkeit und somit der „Fall aus dem System“ vermeiden. Zehntausende Arbeitslose einfach in die Sozialhilfe abzuschieben, damit sie aus den Statistiken verschwinden wie das die vor kurzem angenommene AVIG-Revision tut, löst keine Probleme - im Gegenteil. Wir brauchen eine Gesellschaft, in der nicht nur jeder für sich schaut, sondern in der man gemeinsam Lösungen erarbeitet. Und vor allem braucht es mehr Chancen für die Jugend. Dazu gehören nicht nur eine gute Bildung, bezahlbare Unis und Fachhochschulen sowie gute und genügend Lehrstellen, sondern auch weiterführende Wege nach dem Abschluss. Bildung soll nicht etwas sein, dass sich nur noch jene mit genügend Geld leisten können. Und Jobs sollen nicht zur Mangelware werden. Durch die laufende Erhöhung des Rentenalters passiert aber genau dies – jene Jobs in denen die älteren Leute noch länger arbeiten müssen, sind diejenigen, die der Jugend nicht zugänglich sind. Darum fordern wir eine Herabsetzung des Rentenalters sowie Bildung, die für alle zugänglich ist. Die JUSO setzt sich mit aller Kraft für diese Ziele ein. Helfen Sie mit! Wählen Sie am 3. April JUSO auf Liste 2!