Sichere Fluchtrouten jetzt!

15.08.2017

2417 – so viele Menschen sind dieses Jahr laut Schätzung des UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) bisher auf der Flucht im Mittelmeer ertrunken. Tag für Tag, Woche für Woche erhöht sich diese Zahl. Alleine in der ersten August-Woche wurden 39 weitere Menschen Teil dieser schrecklichen Statistik. Das Mittelmeer ist längst zu einem Massengrab geworden – ein Grab für die Opfer der europäischen Flüchtlingspolitik. Statt endlich sichere Fluchtwege zu gewährleisten und gemeinsam eine Lösung für diese humanitäre Katastrophe zu finden, schotten sich die einzelnen Staaten ab und verschliessen die Augen vor dem Elend, das jenseits ihrer Grenzen stattfindet.
Mehrere NGOs haben sich daher entschlossen mit eigenen Schiffen in See zu stechen und die Flüchtenden zu retten. Doch statt diese Seenotrettung zu unterstützen, wird sie von der Politik kriminalisiert. Am 31.07.17 wurde das Schiff IUVENTA der Seenotrettungsorganisation Jugend Rettet e.V. von italienischen Behörden beschlagnahmt. Dies kurz nachdem sich die Organisation weigerte einen völkerrechtswidrigen «Code of Conduct» zu unterzeichnen. In einem dazugehörigen Durchsuchungsbeschluss wird von einer möglichen Zusammenarbeit mit libyschen Schleppern gesprochen, diese angebliche Zusammenarbeit ist zum aktuellen Zeitpunkt allerdings reine Fantasie und das Beweismaterial weist etliche Unstimmigkeiten auf (die Tagesschau berichtete). Trotzdem wird das Schiff weiterhin festgehalten. Diese Schikane kostet Menschenleben.
Wir fordern sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und die sofortige Rückgabe der IUVENTA an Jugend rettet.
Weitere Infos zur IUVENTA und Möglichkeiten zur Unterstützung findet ihr hier.