Die RektorInnen der Mittelschulen im Kanton Zürich haben sich mit einem Schreiben an alle GymnasiastInnen und deren Eltern gewandt und sie vor der drohenden Sparrunde gewarnt. Viel zu früh, meinen bürgerliche Politiker und schimpfen über "Schwarzmalerei!" und "illoyales Verhalten durch die Schulleiter". Heuchlerisch, angesichts des drohenden massiven Leistungsabbaus!
Mit dem angekündigten Sparpaket "San10" kommt auch die Bildung massiv unter Druck. 422 Millionen Franken will der bürgerliche Regierungsrat in den nächsten drei Jahren alleine im Bildungsbereich sparen. Und dies vor dem Hintergrund von geplanten massiven Steuersenkungen von über einer Milliarde Franken bei den Reichen und Superreichen. "Schwarzmalerei!" ist dafür definitiv das falsche Wort. Im Gegenteil: Die rechte Mehrheit im Kanton Zürich betreibt systematische Schönfärberei über die folgen des Leistungsabbaus!
Dass sich die Schulleiterkonferenz der Zürcher Mittelschulen (SLK) klar vor die Schulen, die Lehrkräfte und die Schülerschaft stellt, ist sehr erfreulich. Mit ihrem Hilferuf werden die Menschen, die vom Leistungsabbau direkt betroffen sind bereits jetzt in den Widerstand gegen die Sparrunde einbezogen, die im Juni konkretisiert werden soll. Und dieser wird nötig sein. Wenn die Rechte den Brief jetzt mit den Worten "viel zu früh" abtut, dann wird deren Absicht klar. Um Himmels Willen keine öffentliche Diskussion über das "Sanierungsprogramm". Und dieses dann lieber klammheimlich absegnen. Aber wir lassen uns unser Bildungswesen nicht kaputtsparen. Wir leisten Widerstand - und zwar schon jetzt. Wir müssen uns dem Diskurs um den Leistungsabbau im Bildungswesen stellen und die Diskussionen auch in der JUSO führen.