JUSO Kanton Zürich wählt neue Co-Präsidentin

20.08.2020

An der gestrigen, gut besuchten Vollversammlung der JUSO Kanton Zürich wurde Lilli Wiesmann mit 50 von 54 Stimmen bei drei Enthaltungen ins Co-Präsidium der kantonalen JUSO-Sektion gewählt. Gleichzeitig wurde der langjährige Co-Präsident Luca Dahinden verabschiedet, der die Jungpartei in den letzten Jahren entscheidend geprägt hat.

Die JUSO Kanton Zürich war in den vergangenen Monaten äusserst aktiv: Im Februar 2020 erzielte sie nach einem aktivistischen Abstimmungskampf mit 42%-Ja Stimmen und dem Sieg beim Stichentscheid einen klaren Achtungserfolg bei der Abstimmung über ihre kantonale Entlastungsinitiative. Danach sammelte sie zusammen mit den Jungen Grünen und weiteren verbündeten Organisationen das Referendum gegen die obligatorische Nationalitätennennung in Polizeimeldungen - trotz erschwerter Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie. Auch parteiintern ist die Arbeit auf Hochtouren gelaufen und an zahlreichen Online-Veranstaltungen konnten sich die Mitglieder weiter betätigen.
Daran, dass die JUSO Kanton Zürich so aktiv und erfolgreich politisiert, hat der abtretende Co-Präsident Luca Dahinden (25, Zürich) grossen Anteil. «Die JUSO hat mir die Stärke gegeben, für meine Visionen einzustehen und zu kämpfen. Mich nicht dafür zu schämen, dass meine Werte von den Rechtskonservativen, von den Medien oder von der SP als realitätsfern oder unrealistisch beschimpft werden», so Dahinden in seiner emotionalen Abschiedsrede. Der verbliebene Vorstand dankt ihm von Herzen für sein enormes Engagement in den letzten drei Jahren. Lilli Wiesmann (20, Winterthur) wurde von den Jungsozialist*innen als seine Nachfolgerin gewählt – sie wird zusammen mit Nadia Kuhn (22, Maur) die Jungpartei in den nächsten Jahren repräsentieren.
Auch wenn Lilli Wiesmann die Arbeit von Dahinden und Kuhn in Zukunft fortsetzen wird, will sie sich nicht darauf beschränken und hat eine klare Vision für die Zukunft der JUSO Kanton Zürich: «Wir stehen auf einem Fundament, das in den letzten Jahren größtenteils durch mutige, feministische Frauen errichtet wurde. Wir dürfen uns jedoch nicht darauf ausruhen. Die JUSO wandelt sich ständig, sensibilisiert sich, doch das tut sie nicht von alleine. Wir müssen die Veränderung sein. Wir müssen auf diesem Fundament aufbauen; Frauenförderung hört nicht bei der Quote in Vorständen auf. Wir müssen sexistische, klassistische und rassistische Strukturen innerhalb und außerhalb der Partei angehen.»
Da mit Lilli Wiesmanns Wahl ins Co-Präsidium der Partei ein Vorstandssitz frei wurde, wählten die Jungsozialist*innen ausserde Luzia Brändli (23, Zürich) neu in den Vorstand.