Aufgrund der kürzlich bekannt gegeben Sparmassnahmen der Stadt Winterthur haben sich heute rund 50 Aktivitsinnen und Aktivisten der JUSO Kanton Zürich und der JUSO Winterthur vor dem Stadthaus versammelt und den Stadtrat in einem offenen Brief dazu aufgefordert, keinen Stellenabbau durchzuführen sowie die Steuergeschenke der letzten Jahre rückgängig zu machen.
Der Stadtrat hat im Rahmen des Sparprogramms „Balance“ entschieden, 40 städtische Lehrstellen zu streichen, 110 Stellen in der Verwaltung abzubauen und diverse städtische Institutionen und Angebote (Stadttheater, Stadtwerk, etc.) mit über 400 Arbeitsplätzen auszulagern. Alain Schwerzmann, Präsident der JUSO Winterthur, meint: „Der Lehrstellenmarkt ist bereits jetzt sehr angespannt und es wäre die Aufgabe der Stadt, dem entgegenzuwirken. Zudem herrscht vor allem in den Bereichen Alter und Pflege Fachkräftemangel, durch die Streichung von 40 städtischen Lehrstellen wird die Situation noch verschlimmert.“ Die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leiden seit 2011 unter dem Spardruck der Stadt und werden nun schon mit dem 2. Sparprogramm konfrontiert. Der erneute Stellenabbau schadet dem ohnehin schon schlechten Image der Stadt als Arbeitgeber und setzt die Angestellten weiter unter Druck.
Der Grund für das Defizit in der Kasse der Stadt Winterthur und somit der Auslöser des Sparprogramms liegt hauptsächlich bei den Steuergeschenken, welche die Stadt jährlich 40 Millionen Franken kostet. Anna Serra, Co-Präsidentin der JUSO Kanton Zürich, gibt zu denken: „Es kann nicht sein, dass einige wenige von Steuergeschenken profitieren, während dem bei den Schwächsten unserer Gesellschaft immer mehr gespart und gekürzt wird. Deshalb fordern wir den Stadtrat dazu auf, die Steuergeschenke der letzten Jahre rückgängig zu machen und sich in Zukunft gegen Steuererleichterungen für die Reichsten einzusetzen.“
Weitere Informationen:
Anna Serra, Co-Präsidentin JUSO Kt. Zürich: 078 860 46 82
Alain Schwerzmann, Präsident JUSO Winterthur: 079 306 52 43
Hier finden Sie den offenen Brief.
Bilder der Aktion finden sie hier: Bild 1 | Bild 2 | Bild 3
24.03.2015