Die JUSO Kanton Zürich hat am Samstag symbolisch das Patriarchat zerschlagen. Sie möchten damit auf die Wichtigkeit hinweisen, feministische Themen im Wahlkampf sichtbar zu machen, gerade in Zeiten des rechten Backlash.
Aktivist*innen der JUSO trafen sich am Samstag Nachmittag am Röntgenplatz. Der Grund: Sie zerstörten mehrere Umzugskisten beschriftet mit Begriffen wie «Queerfeindlichkeit», «Heteronormativität» und «Gender Pay Gap». Die Aktivist*innen inszenieren damit symbolisch ihren Kampf gegen das Patriarchat und die Angriffe gegen Finta-Personen (Frauen, intergeschlechtlich, nonbinär, trans und agender), welche das Patriarchat hervorruft. Ebenfalls standen auf den Kisten Begriffe wie «Klassismus» und «Rassismus», womit die Aktivist*innen die Verbindungen dieser verschiedenen Unterdrückungsformen aufzeigen wollen. «Gerade in Zeiten des rechten Backlashes ist es extrem wichtig, für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung einzustehen», betont Ben Landau, Nationalratskandidat*in der JUSO Kanton Zürich. Dies gelte sowohl für das Recht auf Abtreibung als auch das Recht auf geschlechtsangleichende Behandlungen für trans Personen. Die JUSO kämpft daneben auch gegen sexualisierte Gewalt, Transfeindlichkeit und für bessere Löhne. «Das Einkommen von Frauen ist noch immer 43.2% niedriger als das der Männer. Statistiken zu trans und non-binären Personen gibt es nicht einmal – doch die Lage dürfte noch prekärer sein», empört sich Florine Mitondo, Co-Präsidentin der JUSO Stadt Zürich. Das Patriarchat hängt somit eng zusammen mit dem Kapitalismus: «Nur dank dieser schlecht oder unbezahlten Arbeit können kapitalistische Strukturen weiter bestehen», erklärt Wanda Siegfried, Nationalratskandidatin der JUSO Kanton Zürich. Deshalb fordert die JUSO die 25-h-Woche und die Anerkennung von Care-Arbeit. | | |