Klima-Dart gegen umweltschädliche Konzerne

Die Auswirkungen der Klimakrise werden immer häufiger und klarer spürbar, die Zeit zu ihrer Bekämpfung immer knapper. Die JUSO hat mit einer Aktion auf die Verantwortung der Konzerne aufmerksam gemacht.

Am Montag, 18. September war am Stauffacher ein überdimensionales Dart-Spiel aufgebaut und Passant*innen schossen mit Dart-Pfeilen auf eine Klima-Scheibe. Auf deren Felder waren verschiedene Konzerne abgebildet, die Teilnehmenden erhielten jeweils Informationen zu dem Konzern, den sie getroffen hatten. So stösst zum Beispiel die UBS pro Jahr dreimal so viel CO2 aus, wie die ganze Schweiz. Mit dem CO2-Ausstoss von Glencore könnten alle Menschen in der Schweiz dreimal mit dem Auto um die Erde fahren.

Mit der Aktion wolle die JUSO die Klimadebatte auf eine systemische Ebene bringen. Laura Fischer, Co-Präsidentin der JUSO Kanton Zürich führt aus: “Während mächtige Banken, Konzerne und das reichste Prozent mit ihren Investitionen weiter die Klimakrise befeuern, verweist die bürgerliche Mehrheit stumpf auf Eigenverantwortung - das ist bodenlos.”

Ausserdem führe die bürgerliche Klimapolitik zu Druck und Stress in der Bevölkerung. Denn viele Menschen seien besorgt um das Klima und würden durch das Narrativ der Eigenverantwortung in Schuldgefühle getrieben, wenn sie merken, dass sie durch ihre eigenen Handlungen dem Ausmass der Krise niemals gerecht werden können.

“Wir kämpfen für eine Klimapolitik, die grosse Hebel anpackt, statt systemische Krisen auf Einzelpersonen abzuwälzen. Das bedeutet konkret, Banken, Konzerne und das reichste Prozent zur Verantwortung zu ziehen und dafür zu sorgen, dass die wissenschaftlich längst nötigen Verhaltensänderungen passieren.” fügt Alma Onambele, Nationalratskandidatin der JUSO Kanton Zürich, an.

Die Ursache der Klimakrise liege nicht im Verhalten einzelner Personen, betont die JUSO, sondern im System. Im Kapitalismus könne es keinen konsequenten Klimaschutz geben, da er endloses Wachstum bei endlichen Ressourcen und Profit an oberste Stelle setze und dafür Mensch und Natur ausbeute. Um die schlimmsten Konsequenzen der Klimakrise noch abwenden zu können, brauche es also einen Systemwechsel. Die Schweiz habe dabei eine grosse Verantwortung und müsse bis 2023 Netto-Null CO2-Emissionen erreichen. Die JUSO wollen dazu die Profiteuer*innen der Klimakrise zur Kasse beten und wollen eine sozial gerechte Klimapolitik, die das Leben der 99% verbessert.