Knapp einen Monat nach der Übernahme der CS durch die UBS mit einer Staatshilfe von bis zu 259 Milliarden, rufen die Zürcher Sektionen der JUSO, des Klimastreiks und der BfS zum Protest gegen diese Übernahme auf. Unter dem Motto „Profite privat? Die Banken dem Staat!“ wird diesen Samstag um 14:00 eine bewilligte Demonstration vom Helvetiaplatz aus durch die Stadt Zürich ziehen.
Vor knapp einem Monat wurde klar, dass die CS übernommen werden muss. Am Abend des 19. März stellte der Bund, sowie Vertreter*innen von CS und UBS ihre Lösung vor. Die UBS kauft die CS auf, der Staat stellt insgesamt ein Rettungs- und Absicherungspaket zusammen, dass sich auf bis zu 259 Milliarden beläuft. Nicht einverstanden hiermit ist ein linkes Bündnis aus der JUSO, dem Klimastreik und der Bewegung für den Sozialismus.
„Während im Klimaschutz und im Sozialwesen vom bürgerlichen Staat immer argumentiert wird, dass man Geld sparen müsse, schmeisst man einer Bank, die sich mit einer Hochrisikostrategie an die Wand gefahren hat, Beiträge in Milliardenhöhe nach. Das ist mehr als nur absurd“, meint Selay Gürsoy, Vorstandsmitglied der JUSO Zürich Unterland.
Florian Brüggemann, Klimaaktivist, führt aus: „Die Zeiten, in denen die Manager*innen und CEOs dieser Grossbanken von ihrem ausbeuterischen und verantwortungslosen Verhalten auch noch profitieren können, um die Verluste dann auf die 99% abzuschieben, müssen endlich vorbei sein. Was es jetzt braucht ist ein Finanzplatz der von unten nach oben demokratisch kontrolliert wird.“
Konkret stellt das Bündnis folgende vier Forderungen aus, für diese sie am Samstag demonstrieren werden.
- Die Enteignung und Vergesellschaftung aller Grossbanken
- Ein grundsätzliches Verbot von Boni-Auszahlungen
- Ein Verbot von klimaschädlichen und anderweitig ausbeuterischen Investitionen
- Eine Stärkung des Sozialstaats
„Wir fordern deshalb alle, die mit dem Handeln des Bundesrats und der Manager*innen dieser Grossbanken nicht einverstanden sind, dazu auf, sich uns am Samstag auf den Strassen Zürichs anzuschliessen. Wir sind viele, wir sind mehr, die Menschen gegen das Kapital“, rundet Charles Sérou, Aktivist bei der Bewegung für den Sozialismus ab.