Die JUSO Kanton Zürich hat als Reaktion auf die Aussagen von Regierungsrat Mario Fehr einen offenen Brief an den SP-Politiker geschrieben.
Lieber Mario,
Du hast offensichtlich weder die Essenz des Liberalismus noch die Werte der Sozialdemokratie auch nur annährend begriffen. Wie kannst du sonst im gleichen Atemzug ein Burkaverbot mit einer liberalen Gesellschaft in Verbindung bringen? Deine Ziele sind nicht inhaltlicher Natur, das ist offensichtlich.
Du möchtest provozieren. Eigentlich ähnlich wie die JUSO. Nur stehen unsere Provokationen immer im Dienste einer grösseren Sache: Dem Kampf für eine freie, gerechte und solidarische Welt.
Du hingegen bist ein Selbstdarsteller, deine Provokation ist kein Fingerzeig auf die drängendsten Probleme unsere Gesellschaft – im Gegenteil. Während in Como eine humanitäre Katastrophe mitten im Gang ist, redest du lieber über ein Burkaverbot für ein paar arabische Touristinnen. Das ist, mit Verlaub, Populismus pur. Es ist kindisch und durchschaubar.
Kindisch für einen Regierungsrat, bewusst die eigene Partei zu provozieren, um dann wieder in der Opferrolle zu sein. Durchschaubar, weil du offensichtlich den Streit mit der eigenen Partei vom Zaun brechen willst.
Auf diesen Streit werden wir aber nicht einsteigen. Diesen Gefallen werden wir dir nicht tun. Wir werden nicht auf deine Spielchen eingehen, uns nicht von einer lächerlichen Provokation im Sommerloch aus der Ruhe bringen lassen. Wir werden dich nicht zum Rücktritt auffordern. Das wäre unter unserem Niveau und disqualifiziert hast du dich längst selbst.
Solidarisch,
Der Vorstand der JUSO Kanton Zürich
Den Link zum offenen Brief finden Sie hier!
24.08.2016