Im Rahmen des Wahlkampfes haben Aktivist*innen der JUSO in Winterthur ein Wohnzimmer aufgestellt, Passant*innen zu ihrer Mietsituation befragt und mit Informationstafeln und Flyern auf die prekäre Wohnsituation aufmerksam gemacht. Damit
kritisieren sie die steigenden Mieten sowie die steigenden Lebenskosten, während die Löhne stagnieren.
Heute Nachmittag haben Aktivist*innen der JUSO auf der Steinberggasse in Winterthur ein vollständiges Wohnzimmer aufgestellt. Mit Informationstafeln und -flyern, die erschreckende Fakten zu Mietzinserhöhungen sowie den absurden Profiten der Immobilienkonzerne erklären, wurden Passant*innen auf die aktuelle Wohnkrise aufmerksam gemacht. Zusätzlich wurden sie nach ihren persönlichen Erfahrungen auf dem Wohnungsmarkt befragt und es wurde Platz geboten um Kritik an der Wohnpolitik zu platzieren. Die Forderung der JUSO: Jeder Mensch muss in einer Wohnung leben können, die die nötige Privatsphäre bietet und vom Ausbaustandard her ein würdiges Wohnen ermöglicht.
Davon sind wir jedoch weit entfernt: Vier-Zimmer-Wohnungen haben in den letzten 20 Jahren eine Vervierfachung des Mietzinses erlebt: «Es geht einfach nicht, dass die Löhne stagnieren und gleichzeitig die Mieten so stark ansteigen», stellt Laura Fischer Nationalratskandidatin der JUSO und Co-Präsidentin der JUSO Kanton Zürich klar. «Es kann nicht sein, dass manche Personen bis zu 35% ihres Einkommens für das Wohnen ausgeben, nur um die Geldgier der Immobilienkonzerne zu sättigen», ergänzt Finn Wehrli, Nationalratskandidat der JUSO und Vorstandsmitglied der JUSO Zürich. Deswegen fordert die JUSO einen Stopp der Profitmaximierung mit unserer Lebensgrundlage, sowie Revisionsstellen, welche den Vermietern auf die Finger schauen und unrechtmässige Mietzinserhöhungen unterbinden, welche nach einem Umbau oft vorkommen. So liegen die Mietzinsen heute im Schnitt 40% über der gesetzlichen Grenze für Mietrenditen.
Für die JUSO ist klar: Wohnen ist ein Grundbedürfnis und ohne bezahlbaren Wohnraum kann unsere Gesellschaft gar nicht funktionieren. Aus diesem Grund fordert die JUSO die Enteignung der Immobilienkonzerne und die Kollektivierung des Wohnraumes. Nur so könne man Wohnraum nachhaltig dem Markt und somit Spekulation und Profitzwang entziehen. «Wohnen soll die Gesellschaft voranbringen nicht vereinzelte Immobilienhaie! Die Häuser denen, die drin wohnen!» fordert Valeria Muster, Nationalratskandidatin der JUSO und Vorstandsmitglied der JUSO Winterthur.