An der Delegiertenversammlung am 1.10.2018 hat die SP Kanton Zürich das Projekt «Zürich mitgestalten» lanciert. Die Bevölkerung soll mit einem Online-Voting bestimmen, welches von 6 möglichen Initiativprojekten eingereicht wird. An dieser Stelle wollen wir uns kritisch mit den verschiedenen Ideen auseinandersetzen – heute mit der Elternzeit-Initiative.
Hier gehts zum Beitrag zum ersten Vorschlag (Prämienbefreiung für Kinder)
Hier gehts zum Beitrag zum zweiten Vorschlag (Anti-Bschiss-Initiative)
Hier gehts zum Beitrag zum dritten Vorschlag (Spitalprofit-Initiative)
Hier gehts zum Beitrag zum vierten Vorschlag (Zukunftsfonds-Initiative)
In kaum einem anderen Land erhalten Eltern derart wenig Zeit für ihr neugeborenes Kind wie in der Schweiz. Seit 2005 haben immerhin Mütter Anspruch auf 14 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub. Väter kriegen gesetzlich gerade mal einen Tag frei. Die kantonale Elternzeit-Initiative will das ändern: mit je 18 Wochen bezahlter Elternzeit für Mütter und Väter. So erhalten alle einen optimalen Start ins gemeinsame Familienleben.
Diese Initiative leistet einen enorm wichtigen Beitrag zur Gleichstellung von Mann* und Frau*. Väter* haben aktuell gerade einmal einen einzigen Tag Vaterschaftsurlaub, während Mütter* 14 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub beziehen können. Dieses ungleiche Modell zementiert konservative Rollenbilder, egal, ob die neugewordenen Eltern dies so wollen: Die Mutter wird durch die Alleinverantwortung für das Kind zur «Expertin*» in Erziehungsfragen, während der Vater* zum blossen Helfer erklärt wird. Eine Elternzeit würde es Vater* und Mutter* erlauben, Verantwortung und Arbeit unter sich aufzuteilen. Die Initiative schafft es somit, einen Schritt hin zu einem grundlegenden Wandel der Gesellschaft zu machen - und gleichzeitig das Leben der Menschen sofort zu verbessern.
Welche der Initiativen soll die SP lancieren? Stimme hier mit ab!
28.01.2019